Was sind orthopädische Einlagen?
Orthopädische Schuheinlagen dienen der unterstützenden Therapie verschiedener Fußfehlstellungen. Ein wichtiger Aspekt bei der Anpassung von Einlagen ist die Indikation. (Grund für die Versorgung).
Der Orthopäde entscheidet je nach Beschwerden seines Patienten sowie der Beschaffenheit von Fuß und Gelenken, mit welcher Versorgung der Patient an das gewünschte Ziel kommt. Das Tragen einer Schuheinlage soll den Fuß möglichst stützen und zusätzlich entlasten sowie eventuelle Schmerzen nehmen oder diese zumindest verringern und ein angenehmeres Laufen ermöglichen.
- stützende Einlagen
- bettende Einlagen (Gel-Schuheinlagen)
- Einlagen zur Ruhigstellung
- Einlagen zum Ausgleich von Bein- oder Fußlängenunterschieden
- Einlagen zur Stoßdämpfung
- Propriozeptive Einlagen (Aktiveinlagen mit Auswirkungen auf die Muskelspannung)
Wann sind orthopädische Schuheinlagen sinnvoll?
- Knick-Senk-Fuß
- Hohlfuß
- Spreizfuß
- Instabilität im oberen Sprunggelenk
- Schmerzen der Mittelfußknochen
- Fußfehlstellungen bei rheumatischen Erkrankungen und Arthrose
Welche Beschwerdenlinderung kann eine weich bettende Einlage unterstützen?
- Vermindertes Weichgewebe der Fußsohle
- verletzbare Fußsohle (zum Beispiel bei Nervenerkrankungen)
- rheumatische Erkrankungen und Arthrosebeschwerden
- Platt-, Spreiz- und Hohlfuß,
- Schmerzhafte Fehlstellungen der großen Zehe (Hallux valgus)
- Fersensporn (Druckschmerzen der Fersen)
- Besonders verletzbare Fußsohlen bei Diabetes
Nach einer eingehenden Anamnese und Beratung unserer Kunden erfolgt ein elektronischer Fußscan. Nach diesen Kriterien und in Zusammenarbeit mit dem Arzt (Rezept) wird die Einlage nach Maß in unserer Werkstatt hergestellt. Bei einem erneuten Termin mit unserem Techniker wird die Einlage in den vorhandenen Alltags-Schuh eingepasst. Dazu ist es unabdingbar, dass die eventuell vorhandene Einlage aus dem Schuh entfernt werden kann. Nach dieser Anpassung ist es sinnvoll, gerade bei Erstversorgungen, den Füßen ausreichend Zeit für eine Eingewöhnung zu geben. Erforderliche Änderungen an der Einlage in dieser Zeit beinhaltet die Versorgung in jedem Fall. Zum Abschluss erhält die Einlage zum Schutz einen Bezug.
Die Materialien, aus denen Schuheinlagen bei uns hergestellt werden, unterscheiden sich je nach Behandlungsziel und reichen von Leder über Kunststoff bis hin zu halbstarren Werkstoffen wie Kork oder Holz-Leder-Kombinationen. Für Diabetiker stehen spezielle Einlagen zur Verfügung, die ein druckfreies Tragen ermöglichen. Schuhe und Einlagen sollten eine funktionelle Einheit bieten, weshalb der Arzt beim Anpassen der Einlagesohlen auch das Schuhwerk des Patienten begutachtet.
Besteht die Notwendigkeit eine unterschiedliche Bein- oder Fußlängen auszugleichen, kann bis zu einer Längendifferenz von fünf bis 7 Millimetern, eine Fehlhaltung durch Einlagen ausgeglichen werden. Sollte dies bei einer Versorgung nicht ausreichen, wird in der Regel eine Schuherhöhung in Betracht gezogen. (Schuhzurichtung).
Haben Sie weitere Fragen? Vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin und sprechen mit unseren Technikern.